Lernpartnerschaften sind praxisorientierte, niederschwellige Massnahmen zur Entwicklung von Mitarbeitenden und Führungspersonen im Arbeitsalltag. Das Personalamt stellt unterschiedliche Angebote und Konzepte für Lernpartnerschaften zur Verfügung. Lernpartnerschaften fördern die Fach- und Sozialkompetenz, erweitern den beruflichen Horizont und das persönliche Netzwerk.
Ein Überblick zu den Konzepten, die anschliessend detailliert vorgestellt werden.
Seitenblick
Begleitung einer Person in der kantonalen Verwaltung während eines halben bis ganzen Tages.
Seitenwechsel
Geplanter, längerer und befristeter Arbeitseinsatz in einer anderen Organisationseinheit (ca. drei bis sechs Monate).
Mentoring
Regelmässiger Austausch zwischen einer erfahrenen Führungsperson (Mentor/in) und einer unerfahrenen Führungsperson oder Projektleiter/in (Mentee) über einen Zeitraum von 9 Monaten. 3 Workshops sind Bestandteil des Mentoring-Programms.
Lerntandem
Regelmässiger, selbstorganisierter Austausch zu einem bestimmten Thema.
Seitenblick
Nachfolgend ist der Seitenblick in einem Video erklärt.
Ziele eines Seitenblicks
- Verständnis anderer Aufgaben, Prozesse
- Optimierung Schnittstellen
- Wissens- und Erfahrungstransfer
Mögliche Formen eines Seitenblicks
- Unerfahrene Mitarbeitende (Junior) bei erfahrenen Mitarbeitenden (Senior)
- Bei Mitarbeitenden mit Bezug zur eigenen Funktion (z. B. Schnittstellen, Kunden, ähnliche oder gleiche Funktion in anderer Organisationseinheit)
- Bei Mitarbeitenden die Kenntnisse, Erfahrung haben, von denen andere profitieren können.
- Bei Mitarbeitenden die mit Instrumenten, Werkzeugen, Software arbeiten, die für die eigene Arbeit von Nutzen sein können.
- Bei Mitarbeitenden die eine Funktion ausüben, die Sie im Sinne eines Entwicklungsschritts interessiert.
Beispiele eines Seitenblicks
Zur Organisation eines Seitenblicks besprechen Sie in einem ersten Schritt das Bedürfnis mit der Führungsperson und zeigen den Nutzen des Seitenblicks auf.
Bei Bedarf füllen Sie das Antragsformular zuhanden der Führungsperson aus:
Seitenwechsel
Der Seitenwechsel ist ein geplanter, befristeter (ca. drei bis sechs Monate) Arbeitseinsatz in einer anderen Organisationseinheit.
Ziele eines Seitenwechsels
- Verständnis anderer Aufgaben, Prozesse
- Kompetenzausbau
- Erweiterung Netzwerk
- Erkenntnisse für die eigene Aufgabe/Organisation gewinnen
Nachfolgend werden drei unterschiedliche Varianten des Seitenwechsels vorgestellt.
Variante 1: Zweiseitiger Seitenwechsel
Zwei Führungspersonen oder Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung oder der Hochschulen in einer ähnlichen Funktion tauschen für eine befristete Zeitspanne ihre Stelle.
Weitere Informationen gibt es im Leitfaden Seitenwechsel:
Für das weitere Vorgehen in einem ersten Schritt das Bedürfnis mit der Führungsperson besprechen und im Gespräch den Nutzen des Seitenwechsels aufzeigen.
Variante 2: Seitenwechsel bzw. Vertretung bei längerer Abwesenheit
In einer anderen Organisationseinheit wird für eine befristete Zeitspanne eine kantonsinterne Person gesucht. Via das HR kann sich ein möglicher Einsatz ergeben. Es ist eine Passung des Kompetenzprofils mit den Anforderungen der Stelle notwendig. Zudem ist zu klären, wie die fehlenden Ressourcen in der eigenen Organisationseinheit abgedeckt werden.
Weitere Informationen gibt es im Leitfaden Seitenwechsel
Wenn via HR eine relevante Stelle ausgeschrieben ist, besprechen Sie in einem ersten Schritt das Bedürfnis mit der Führungsperson und zeigen Sie im Austausch den Nutzen des Seitenwechsels auf.
Hilfsmittel für das HR:
Variante 3: Seitenwechsel ausserhalb der kantonalen Verwaltung oder der Hochschulen: Intensivwoche für Führungspersonen oder Mitarbeitende
Während einer Woche einen begleiteten Arbeitseinsatz in einer sozialen Institution leisten. Der Einsatz fördert die Sozial- und Führungskompetenzen, verbessert das Stress- und Konfliktmanagement und leistet ein soziales Engagement.
Weitere Informationen gibt es auf der folgenden Webseite:
Workshop für Teams: Während eines Tages den Alltag einer sozialen Institution erleben. Optional können zum Beispiel folgende Themen im Workshop eingebaut werden: Gesprächsführung, Konfliktmanagement am Arbeitsplatz, sinnorientierte Führung oder Changemanagement.
Weitere Informationen sind auf der folgenden Webseite zu finden:
Bei Interesse für eine der beiden Formen des Seitenwechsels auf den genannten Webseiten die Rahmenbedingungen studieren und das Bedürfnis mit der Führungsperson besprechen sowie der Führungsperson den Nutzen des Seitenwechsels aufzeigen.
Mentoring
Das Mentoring ist ein durch das Personalamt begleitetes Programm für unerfahrene Führungspersonen oder Projektleitende (Mentees). Es dauert rund ein Jahr, besteht aus drei Workshops und individuellen, regelmässigen Treffen zwischen dem / der Mentee und dem Mentor / der Mentorin (Führungsperson mit langjähriger Erfahrung in der kantonalen Verwaltung oder den Hochschulen). In den Treffen erfolgt ein Wissens- und Erfahrungstransfer sowie ein Sparring zu aktuellen Fragestellungen des Arbeitsalltags.
Ziele des Mentorings
- Wissens- und Erfahrungstransfer
- Sparring
- Kompetenzausbau
Jährlich startet im März das Mentoring-Programm im Rahmen des Kursangebots.
Beispiel eines Mentorings
Lerntandem
Ein Lerntandem ist ein regelmässiger, selbstorganisierter Austausch zu einem bestimmten Thema. Dabei sind die beiden Teilnehmenden Lernende und Lehrende zugleich. Für alle Varianten der nachfolgend genannten Tandems wird in einem ersten Schritt das Bedürfnis mit der Führungsperson besprochen und im Austausch der Führungsperson der Nutzen des Tandems aufgezeigt.
Ziele eines Lerntandems
- Wissens- und Erfahrungstransfer
- Sparring
Sprachtandem
Zwei Personen mit unterschiedlicher Muttersprache treffen sich regelmässig und unterhalten sich abwechselnd in der jeweiligen Sprache (z. B. Deutsch-Französisch). Interessierte mit Muttersprache Deutsch oder Französisch können sich für ein Sprachtandem im Kursprogramm unter der Rubrik «Mitarbeitende – Sprachkurse / Zweisprachigkeit» anmelden
Generationentandem
Jüngere und ältere Mitarbeitende oder Führungspersonen vermitteln sich gegenseitig ihr Wissen und ihre Erfahrung. So können zum Beispiel jüngere Mitarbeitende älteren Mitarbeitenden den effizienten Einsatz von elektronischen Arbeitsmitteln aufzeigen. Ältere, erfahrene Mitarbeitende können jüngeren Mitarbeitenden beispielsweise ihr implizites Wissen zu Abläufen oder ungeschriebenen Gesetzen im Arbeitsumfeld weitergeben.
Funktionentandem
Mitarbeitende in ähnlichen Funktionen tauschen sich gegenseitig aus und lernen voneinander. Führungspersonen können sich zu ihren Fragen aus dem Führungsalltag austauschen.
Informationen und Beratung
Der Bereich Personalentwicklung informiert und berät Organisationen zum Thema Lernpartnerschaften.